27. April 2022 Thema: Kultur und Sport, Mein Blog Von Eric Eigendorf
In seiner April-Sitzung hat der Stadtrat von Halle die Finanzierung der Stiftung Händel-Haus bis 2027 beschlossen. Damit sind auch die Händel-Festspiele langfristig gesichert. Nun ist die Landesregierung in der Pflicht.
Der Beschluss des Stadtrates ist für unsere Stadt ein Erfolg. Die Stiftung leistet eine wichtige kulturelle Arbeit in Halle. Sie betreibt nicht nur das Händel-Haus, sondern richtet auch die Händel-Festspiele aus. Diese Festspiele sind Sachsen-Anhalts größtes Musikfest und rücken die Musik von Halles bekanntestem Sohn einmal jährlich ins Zentrum. Das Publikum bei den zahlreichen Konzerten setzt sich dabei nicht nur aus Hallenser:innen zusammen. Auch viele Menschen aus dem In- und Ausland kommen in unsere Stadt um sich die Werke von Georg Friedrich Händel und weiteren Barockmusikern anzuhören. Sie fanden 1922 erstmals statt und feiern damit in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag.
Der Beschluss des Stadtrates ist damit auch ein Geburtstagsgeschenk. Bis 2027 wird die Stadt nun trotz ihrer schwierigen Haushaltslage mehr als zehn Millionen Euro zur Finanzierung der Stiftung beitragen. Dieser erhöhte und dynamisch steigende Zuschuss ist insbesondere wichtig, weil die Stiftung unter der Absage der Festspiele in den vergangenen beiden Jahren massiv gelitten hat. Teilweise war die Stiftung so dazu gezwungen, die Rücklagen anzuzapfen. Ebendiese Rücklagen fehlen nun aber für größere Investitionen.
Um diese Rücklagen wieder aufwachsen zu lassen und die Existenz der Stiftung langfristig abzusichern, ist nun aber auch die Landesregierung in der Pflicht. Auch sie unterstützt das Händel-Haus und die Festspiele seit langem finanziell. Das tut das Land nicht nur aus reiner Freundlichkeit, sondern weil auch das Land von der Stiftung und ihren Angeboten profitiert. Nicht umsonst wirbt das Land auf ihrer zentralen Tourismus-Webseite an prominenter Stelle mit Händel und den Händel-Festspielen. Nun muss das Land den warmen Worten Taten folgen lassen und seinen finanziellen Beitrag ebenso wie die Stadt erhöhen und dynamisieren.
Gemeinsam mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Konstantin Pott mache ich seit Februar 2022 den Podcast
„Perspektive: Politik“. Die aktuelle sowie die bisherigen Folgen gibt es hier:
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