05. August 2022 Thema: Umwelt und Verkehr Von Eric Eigendorf
Der Klimawandel ist bereits an vielen Stellen spürbar. Es reicht deshalb nicht mehr nur, das Fortschreiten des Klimawandels entschieden zu bekämpfen. Auch in Halle müssen wir gleichzeitig auf die ersten Folgen des Klimawandels reagieren und unsere Stadt anpassen.
Die Anpassung von Städten an die Folgen des Klimawandels ist eine umfangreiche Aufgabe. Da der Klimawandel bereits auf viele Lebensbereiche Auswirkungen hat, gibt es viel zu tun. All diese Maßnahmen kosten aber Geld. Dieses Geld ist in Halle, wie auch in vielen anderen Städten, oft sehr knapp. Deswegen hat die Bundesregierung entschieden, die Städte und Gemeinden bei der Aufgabe zu unterstützen. Bis zum 15. Oktober können diese sich beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für Bundesmittel aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds” bewerben. Mit diesem Geld sollen Beiträge zur klimagerechten Stadtentwicklung mit bis zu 85 Prozent der Kosten gefördert werden.
Wir haben in diesem Sommer schon einige Hitzewellen erlebt. Sie machen deutlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch bei uns spürbar sind. Als Kommunalpolitik sind wir dafür verantwortlich, für Schutz vor diesen Folgen zu sorgen. Bei der Frage, wie die Klimaanpassung gelingen kann, müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Erste Ideen hierfür existieren bereits. Bereits in der Debatte um das Gewerbegebiet in Diemitz hat die SPD-Fraktion vorgeschlagen, Niederschlagswasser zu speichern und es nach dem Prinzip einer Schwammstadt zu nutzen. Auch für die Schaffung von Klimaoasen wäre in Halle in vielen Stadtteilen nötig. Klimaoasen sind Plätze, die zum Beispiel durch Begrünung und schattenspendende Bäume zum Verweilen einladen. Gerade in der Altstadt wären solche Orte an vielen Stellen nötig, um sie gerade an heißen Tagen menschenfreundlicher zu gestalten. Zwingend müssen wir gerade mit Blick auf Hitzetagen bei allen Maßnahmen auch den Bau von Trinkwasserspendern mitdenken. Diese gibt es in Halle bereits an einigen Orten – aber noch lange nicht in der benötigten Zahl.
Die Zeit bis zum 15. Oktober ist knapp – gerade, weil der Stadtrat sich derzeit in der Sommerpause befindet. Ich habe den zuständigen Beigeordneten René Rebenstorf daher in einem Brief aufgefordert, entsprechende Anträge auf Förderung bereits vorzubereiten und einzureichen. Zudem wird es direkt im September einen fraktionsübergreifenden Antrag geben, der sich mit dem Thema beschäftigt. Wenn alle Räder ineinander greifen, können wir schon bald weitere notwendige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Halle erleben. Zeit dafür wäre es.
Gemeinsam mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Konstantin Pott mache ich seit Februar 2022 den Podcast
„Perspektive: Politik“. Die aktuelle sowie die bisherigen Folgen gibt es hier:
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